Giulia Pruschwitz aus Deutschland teilt ihre Erfahrungen beim Training an der Yuntai Mountain School in China
Training an der Yuntai Shan International Culture and Martial Arts School
Als ich beschloss, nach China zu reisen, um Shaolin Kung Fu zu lernen, hatte ich keinerlei Erfahrung im Bereich der Kampfkünste. Die Gründe für meine Anziehungskraft zum Kung Fu waren besonders die chinesischen Waffen und der akrobatische Aspekt - wie cool wäre es, Aerials und jede Art von tollen Flips zu machen!
Mein ursprünglicher Plan war, einen oder zwei Monate an der YunTai Shan International School zu bleiben, aber ich blieb schließlich für 5 Monate.
Besonders in den ersten Wochen musste sich mein Körper an das Shaolin-Training gewöhnen; 8 Übungen am Tag zu beherrschen, ist nicht einfach, wenn man Schmerzen in jedem Teil des Körpers hat.
Die erste Stunde des Trainings am Morgen, die um 6 Uhr beginnt, war definitiv immer die intensivste. Danach gingen wir entweder laufen, machten Power-Stretching, übten Tritte, arbeiteten an Akrobatik oder unseren Kung-Fu-Formen. Am Samstag durften wir sogar Tai Chi lernen.
Sehr bald passte sich mein Körper und Geist dem Lebensstil der Schule an und der Grund dafür besteht aus drei Hauptaspekten: dem Team, unserem Shifu und meiner persönlichen Entwicklung.
Ich war wirklich überrascht von der Freundlichkeit und Unterstützung, die immer von allen gegeben wurde; wie viel ein Team, das immer hinter dir steht, die Ergebnisse deines Trainings verbessern kann. Hartes Training und "Leiden" zusammen schufen wirklich lebenslange Bindungen zwischen uns allen. Auch abends und an freien Tagen trafen wir uns normalerweise, um Spiele zu spielen oder Filme zu schauen.
Unser Trainer, Shifu Yuan, war erstaunlich talentiert darin, die Leute zu motivieren und uns immer über unsere Grenzen hinaus zu gehen. Er ist ständig ein Lehrer, nicht nur während des Trainings, und macht dich mit der chinesischen Kultur und Traditionen vertraut.
Schlussendlich war es die Tatsache, dass ich hier so viel Brennstoff für meine persönliche Entwicklung erkannte, die mich dazu bewog, meinen Aufenthalt an der Schule zu verlängern. Mein Körper hat sich verändert, Kung Fu hat mein Selbstbewusstsein gestärkt und am Ende konnte ich sogar einen Luftakrobatik machen!
In meinem fünfmonatigen Aufenthalt habe ich zwei Faustformen gelernt und außerdem Formen mit der Waffe (Stab), dem Shanzi (Fächer) und dem Jian (gerader Schwert).
Ich bin sehr dankbar für meine erstaunliche Erfahrung und all die Menschen, die ich kennengelernt habe.
Giulia Pruschwitz, Deutschland